Am Pressemarkt wenig Neues: Zeitungen begrenzen Verluste - Publikumspresse macht Boden gut – Fach- und Kundenzeitschriften mit Einbußen - ePaper-Verkäufe weiter auf Wachstumskurs
BERLIN (ivw), 19.10.2018 – Der deutsche Pressemarkt ist im 3. Quartal 2018 überwiegend durch abgebremste Verluste bei den Gesamtauflagen gekennzeichnet. Bei den Tageszeitungen liegt der Rückgang der verkauften Auflage unverändert bei einem Minus um die 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Verlusten unter einem Prozent sind die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen im abgelaufenen Quartal annähernd auf dem Vorjahresniveau. Die Publikumszeitschriften verzeichnen gegenüber dem starken Auflagenrückgang zum Jahresbeginn sinkende Einbußen und können ihr Gesamtergebnis gegenüber dem Vorquartal deutlich verbessern. Die Titel der Fachpresse und die Kundenzeitschriften müssen höhere Verluste hinnehmen. Hingegen steigen in allen Printgattungen die Verkäufe elektronischer Ausgaben von Pressetiteln kontinuierlich an: Bei den Tageszeitungen ist inzwischen jedes 12. verkaufte Exemplar ein ePaper.
Tageszeitungen
Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkaufen im 3. Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 15,63 Mio. Exemplare und damit 4,53 Prozent weniger als im Vorjahr (3/2017: 16,73 Mio. Stück). Dagegen sind die Anteile der ePaper-Ausgaben weiter steigend: Mit rund 1,34 Mio. verkauften elektronischen Exemplaren verzeichnet die Tagespresse im digitalen Vertrieb gegenüber dem Vorjahr ein beachtliches Plus von 17,05 Prozent (3/2017: 1,15 Mio. täglich verkaufte ePaper).
Wochenzeitungen
Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen verzeichnen im aktuell zurückliegenden Quartal mit einem erneut leichten Auflagenrückgang von 0,67 Prozent auf aktuell 1,68 Mio. Exemplare weitgehend stabile Gesamtverkäufe.
Publikumszeitschriften
Im 3. Quartal 2018 liegen die Gesamtverkäufe der von der IVW erfassten Publikumszeitschriften im Durchschnitt pro Ausgabe mit rund 87,50 Mio. Exemplaren 4,31 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (3/2017: 91,44 Mio. Stück). Der Rückgang in den Gesamtverkäufen der Publikumspresse hat sich damit jedoch merklich abgeschwächt: Im 2. Quartal 2018 verloren die Publikumszeitschriften im direkten Jahresvergleich 5,42 Prozent und zu Jahresbeginn noch 6,04 Prozent ihrer verkauften Auflage.
Fachzeitschriften
Die verkaufte Auflage der Fachzeitschriften sinkt im 3. Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 6,78 Prozent auf 9,62 Mio. Stück (3/2017: 10,32 Mio.). Die Fachpresse büßt damit wieder mehr Gesamtverkäufe als im 2. Quartal 2018 ein, in dem ein Rückgang von rund 4,81 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war. Hingegen ist der Rückgang der Gesamtverbreitung der Fachpresse auf aktuell 18,89 Mio. Exemplaren gebremst: Das Minus von 3,25 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis (3/2017: 19,52 Mio. Exemplare) bewegt sich auf nahezu gleichem Niveau wie zur Jahresmitte (2/2018: -3,21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal).
Kundenzeitschriften
Im direkten Jahresvergleich sind mit Blick auf die aktuell festgestellte Gesamtverbreitung der Kundenpresse (42,86 Mio. Exemplare - ein Minus von 7,65 Prozent) und ihre Gesamtverkäufe (33,30 Mio. Stück - ein Rückgang um 6,35 Prozent) starke Auflagenrückgänge zu verzeichnen.
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzelverkäufe, Bordexemplare und Sonstige Verkäufe:
Auflagenstatistik 2018 - 3. Quartal (PDF-Format)
Auflagenstatistik 2018 - 3. Quartal (csv-Format)
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 3/2018 für 2.344 Titel und 5.857 Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.