Leichte Beruhigung am Pressemarkt: Auflagenverluste im Jahresvergleich erneut abgeschwächt - Tagespresse legt bei ePaper weiter zu - Gesamtverbreitung der Kundenzeitschriften abermals im Plus
BERLIN (ivw), den 21.07.2015 – Für die Gesamtauflagen deutscher Presseerzeugnisse sind im zurückliegenden 2. Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr stabile bis sinkende Verlustraten zu verzeichnen. So bleiben die aktuell festgestellten Auflagenrückgänge der Tagespresse auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Bei den Gesamtverkäufen der Publikums- und Fachzeitschriften liegen die Verluste hingegen um jeweils rund einen Prozentpunkt unter den für das 1. Quartal 2015 im Jahresvergleich ermittelten Auflagenrückgängen. Positiv fällt die aktuelle Bilanz für die ePaper-Auflagen der Tageszeitungen und für die Gesamtverbreitung der Kundenzeitschriften aus.
Tageszeitungen
Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im 2. Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 18,81 Mio. Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahr 4,88 Prozent ihrer verkauften Auflage (2/2014: 19,78 Mio. Exemplare). Weiter im Aufwind ist hingegen die Anzahl der Zeitungsexemplare, die als ePaper verkauft werden: ihr Anteil am Gesamtergebnis der Tagespresse hat sich binnen Jahresfrist um fast ein Drittel von rund 0,56 Mio. Stück in 2/2014 auf aktuell 0,74 Mio. Verkäufe elektronischer Zeitungsausgaben erhöht.
Wochenzeitungen
Für die wöchentlich erscheinenden Zeitungen ist für 2/2015 im direkten Vergleich mit dem Vorjahr ein Rückgang der Gesamtverkäufe um 2,07 Prozent auf rund 1,70 Mio. Exemplare (2/2014: 1,74 Mio. Stück) zu verzeichnen. Der Hintergrund hierfür ist die Einstellung des Bayernkuriers, der im 1. Quartal 2015 zuletzt noch mit rund 0,05 Mio. Exemplaren zu den Gesamtverkäufen der Wochenpresse beitrug.
Publikumszeitschriften
Die verkaufte Auflage der Publikumspresse liegt im 2. Quartal 2015 um 4,33 Prozent unter dem Ergebnis aus 2/2014. Aktuell erzielt die Publikumspresse ein Gesamtergebnis von 97,08 Mio. im Durchschnitt je Ausgabe verkauften Exemplaren (2/2014: 101,48 Mio. verkaufte Stücke). Dabei ist im Jahresvergleich ein überdurchschnittlicher Rückgang im Segment der Programmzeitschriften zu verzeichnen (aktuell 1,41 Mio. verkaufte Exemplare weniger als in 2/2014 - ein Minus von 9,41 Prozent).
Fachzeitschriften
Von den der IVW-Auflagenkontrolle angeschlossenen Fachzeitschriften wurden aktuell durchschnittlich 10,99 Mio. Stück und damit 5,97 Prozent weniger Exemplare als im Vorjahreszeitraum verkauft (11,69 Mio. Verkäufe im 2. Quartal 2014). Im gleichen Zeitraum sank die insgesamt verbreitete Auflage der Fachpresse um 4,62 Prozent auf aktuell 20,73 Mio. Exemplare.
Kundenzeitschriften
Für die Kundenzeitschriften sind im 2. Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr die Verkäufe von Exemplaren zur Weitergabe an Kunden um 1,48 Prozent auf nunmehr 38,42 Mio. Stück vergleichsweise gering gesunken (2/2014: 39,00 Mio. Exemplare). Insgesamt verzeichnen die Kundenzeitschriften mit einem leichten Anstieg in ihrer Gesamtverbreitung von 0,79 Prozent auf aktuell 51,91 Mio. Stück (2/2014: 51,54 Mio. Exemplare) eine gegenüber den anderen Printgattungen positive Auflagenentwicklung.
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzel- und Sonstige Verkäufe:
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 2/2015 für 5.777 Titel und Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.