Gemischte Frühjahrsbilanz der deutschen Presse
Für die Auflagenentwicklung der deutschen Presse ist mit Blick auf die einzelnen Mediengattungen im 1. Quartal 2004 kein gemeinsamer Trend auszumachen. So sind im Vergleich mit dem vorangegangenen Jahresviertel bei den Tageszeitungen, der Fachpresse und den Kundenzeitschriften Rückgange der verkauften Gesamtauflagen zu verzeichnen. Hingegen präsentieren sich die Wochenzeitungen mit einem stabilen Auflagenergebnis und die Publikumszeitschriften konnten im Frühjahr leicht an Auflage zulegen. Dies geht aus der jetzt abgeschlossenen Auflagenerhebung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) für das 1. Quartal 2004 hervor.
Die Zahlen im Einzelnen:
Tageszeitungen
Im 1. Quartal 2004 ist die durchschnittlich pro Ausgabe verkaufte Gesamtauflage der IVW-geprüften Tageszeitungen gegenüber dem vorangegangenen Quartal abermals leicht um 0,11 Mio. auf nunmehr 26,28 Mio. Exemplare gesunken; im direkten Jahresvergleich beläuft sich der Rückgang auf 0,64 Mio. Stück, die im Durchschnitt pro Erscheinungstag weniger verkauft wurden. Die verkaufte Auflage setzte sich zum Jahresbeginn zusammen aus 16,87 Mio. abonnierten Stücken (1/2003: 17,17 Mio.) sowie 8,56 Mio. im Einzelverkauf (1/2003: 9,00 Mio.) und 0,55 Mio. im Sonstigen Verkauf (1/2003: 0,46 Mio.) abgesetzten Zeitungsexemplaren; außerdem wurden 0,30 Mio. Bordexemplare (1/2003: 0,29 Mio.) verkauft. Zum weiteren Vergleich: Im 4. Quartal 2003 verteilte sich die verkaufte Auflage der Tageszeitungen auf 16,95 Mio. Abo-Exemplare, 8,60 Mio. Stück im Einzelverkauf sowie 0,53 Mio. Sonstigen Verkäufe und 0,31 Mio. Bordexemplare.
Wochenzeitungen
Die Auflage der IVW-angeschlossenen Wochenzeitungen lag im ersten Jahresviertel 2004 im Vergleich mit dem Vorquartal auf gleichem Niveau; im direkten Jahresvergleich kann die Wochenpresse ein deutliches Auflagenplus verbuchen. Im 1. Quartal 2004 belief sich die durchschnittlich pro Ausgabe verkaufte Auflage der Wochentitel auf 1,99 Mio. Zeitungsexemplare (1/2003: 1,87 Mio.) von denen 1,61 Mio. Stück im Abonnement (1/2003: 1,50 Mio.) und 0,17 Mio. Stück im Einzelverkauf (1/2003: 0,18 Mio.) sowie 0,16 Mio. im Sonstigen Verkauf (1/2003: 0,15 Mio.) und 0,04 Mio. Stück als Bordexemplare (1/2003: ebenfalls rund 0,04 Mio.) abgesetzt wurden. Im 4. Quartal 2003 zuvor setzte sich die verkaufte Auflage von insgesamt 1,98 Mio. Exemplaren zusammen aus rund 1,62 Mio. abonnierten Stücken und 0,16 Mio. Exemplaren des Einzelverkaufs sowie 0,15 Mio. Stück des Sonstigen Verkaufs und 0,05 Mio. Bordexemplaren.
Publikumszeitschriften
Mit einem Plus von 0,36 Mio. Exemplaren ist im 1. Quartal 2004 die verkaufte Auflage der IVW-geprüften Publikumszeitschriften gegenüber dem Vorquartal leicht angestiegen. Im Frühjahr 2004 beläuft sich ihre durchschnittlich pro Ausgabe verkaufte Auflage auf 125,73 Mio. Zeitschriftenexemplare und liegt damit auch im direkten Jahresvergleich mit einem Zuwachs von 0,12 Mio. Stück etwas über dem Vorjahresniveau. Die verkaufte Auflage der Publikumspresse setzt sich im ersten Jahresviertel 2004 zusammen aus 57,30 Mio. Abonnementexemplaren (1/2003: 56,30 Mio.), 52,33 Mio. Exemplaren des Einzelverkaufs (1/2003: 53,42 Mio.) sowie 4,79 Mio. Lesezirkelstücken (1/2003: 4,69 Mio.), 9,21 Mio. im Sonstigen Verkauf (1/2003: 9,26 Mio.) abgesetzten Stücke und 2,09 Mio. Bordexemplaren (1/2003: 1,93 Mio.). Die Zahlen des 4. Quartals 2003 beliefen sich auf 58,29 Mio. Abonnements, 50,45 Mio. Stück im Einzelverkauf sowie 4,75 Mio. Lesezirkelstücke, 2,20 Mio. Bordexemplare und 9,67 Mio. über den Sonstigen Verkauf abgesetzter Exemplare.
Fachzeitschriften
Die durchschnittlich pro Ausgabe verkaufte Auflage der IVW-geprüften Fachtitel lag im 1. Quartal 2004 bei 15,34 Mio. Exemplaren und damit um 0,20 Mio. Stück unter dem Verkaufsergebnis des Vorquartals und um 1,43 Mio. Stück unter den Gesamtverkäufen des Vorjahres. Beim direkten Jahresvergleich ist jedoch zu berücksichtigen, dass im vierten Quartal 2003 ein auflagenstarker Titel von den Fachzeitschriften zu den Publikumszeitschriften umgruppiert wurde. Im Frühjahr 2004 setzen sich die Verkäufe der Fachpresse zusammen aus 11,10 Mio. Abonnements (1/2003: 12,42 Mio.) sowie 0,33 Mio. Einzelverkäufen (1/2003: 0,32 Mio.) und 3,89 Mio. Sonstigen Verkäufen (1/2003: 4,02 Mio.). Zum weiteren Vergleich: Die Gesamtverkäufe der Fachpresse verteilten sich im 4. Quartal 2003 auf 11,26 Mio. Abonnement-Exemplare, 0,31 Mio. Stück im Einzelverkauf sowie 3,97 Mio. Exemplare im Sonstigen Verkauf und erreichten damit eine Gesamtverkaufsauflage von 15,54 Mio. Exemplaren.
Kundenzeitschriften
Im 1. Quartal 2004 ist der Gesamtverkauf der IVW-geprüften Kundenzeitschriften im Vergleich zum Vorquartal um 1,58 Mio. Stück und im direkten Jahresvergleich um 0,86 Mio. Exemplare auf nunmehr 42,21 Mio. Zeitschriftenexemplare deutlich gesunken, die im Quartalsdurchschnitt pro Ausgabe gegen Entgelt vertrieben wurden.