Deutscher Pressemarkt im Frühjahr 2017: Gesamtverkäufe gedruckter Presseerzeugnisse weiter rückläufig - Abgeschwächte Verluste für die Tagespresse - Publikums- und Fachzeitschriften mit erhöhten Einbußen - Wochenzeitungen und Kundenzeitschriften annähernd stabil – ePaper-Verkäufe aller Printgattungen im Plus
BERLIN (ivw), 20.07.2017 - Leicht sinkende Gesamtverkäufe prägen auch die Auflagenbilanz für das 2. Quartal 2017. Dabei haben sich die Auflagenverluste der Tageszeitungen im Frühjahr 2017 mit einem Minus von rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert. Die Auflagen der Publikums‐ und Fachzeitschriften gingen um 4,66 bzw. um 4,96 Prozent zurück. Die verkauften Gesamtauflagen der Wochenzeitungen und Kundenzeitschriften lagen im zurückliegenden Quartal annähernd auf dem Vorjahresniveau. Durchweg ungebrochen ist in den Printgattungen der Anstieg der ePaper‐Verkäufe: Die Publikums‐ und Fachpresse verkauften im Frühjahr 2017 zusammen erstmals mehr als 1 Mio. digitale Exemplare ihrer Titel.
Tageszeitungen
Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkauften im 2. Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 16,61 Mio. Exemplare und damit 4,32 Prozent weniger als im Vorjahr (2/2016: 17,36 Mio. Stück). Weiter steigend sind hingegen die Auflagenanteile digitaler Ausgaben der Tageszeitungen. Die Anzahl als ePaper abgesetzter Tageszeitungsexemplare stieg im 2. Quartal 2017 mit 1,12 Mio. verkauften Exemplaren gegenüber dem Vorjahr abermals um rund ein Viertel an (2/2016: 0,91 Mio. verkaufte elektronische Ausgaben).
Wochenzeitungen
Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen verzeichnen im Frühjahr einen leichten Auflagenrückgang von 0,37 Prozent auf 1,70 Mio. Exemplare (2/2016: 1,71 Mio. Stück). Auch gegenüber dem Vorquartal sind die aktuell ermittelten Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen mit einem Minus von 0,23 Prozent nahezu stabil (1/2017: rund 1,71 Mio. verkaufte Stücke).
Publikumszeitschriften
Im 2. Quartal 2017 liegt die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit rund 90,89 Mio. Exemplaren um 4,66 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (2/2016: 95,32 Mio. Stück). Damit hat sich der Rückgang in den Gesamtverkäufen der Publikumszeitschriften erhöht: Im 2. Quartal 2016 verloren sie im direkten Jahresvergleich 1,81 Prozent und zuletzt im 1. Quartal 2017 nur 2,02 Prozent der verkauften Auflage.
Fachzeitschriften
Die verkaufte Auflage der Fachzeitschriften sinkt im 2. Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 4,96 Prozent auf 10,23 Mio. Stück (2/2016: 10,76 Mio.) und büßt damit deutlich mehr Gesamtverkäufe ein als im Vorjahr, in dem ein Rückgang von 2,08 Prozent zu verzeichnen war. Auch die aktuelle Gesamtverbreitung der Fachpresse von 19,68 Mio. Exemplaren bleibt mit einem Minus von 3,77 Prozent deutlicher hinter dem Vorjahresergebnis zurück im (2/2016: 20,45 Mio. Exemplare).
Kundenzeitschriften
Im direkten Jahresvergleich liegen die aktuell festgestellte Gesamtverbreitung der Kundenpresse mit 51,95 Mio. Exemplaren (ein Minus von 0,20 Prozent) und ihre Gesamtverkäufe mit 38,48 Mio. Stück (-0,01 Prozent) nahezu auf dem Vorjahresniveau. Gegen über dem Vorquartal erzielen die Kundenzeitschriften im
2. Quartal 2017 ein Auflagenplus von 3,33 Prozent in der Verbreitung und 1,33 Prozent im Verkauf.
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzelverkäufe, Bordexemplare und Sonstige Verkäufe:
Auflagenstatistik 2017 - 2. Quartal (PDF-Format)
Auflagenstatistik 2017 - 2. Quartal (csv-Format)
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 2/2017 für 5.851 Titel und Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.