Leichte Erholung am deutschen Pressemarkt: Überwiegend gebremste Auflagenrückgänge in den einzelnen Pressegattungen - Gleichbleibende Verluste für die Tagespresse - Wochenzeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften stabilisieren ihre Gesamtverkäufe - Kundenzeitschriften mit starken Einbußen - ePaper-Verkäufe durchgehend im Plus
BERLIN (ivw), 20.10.2017 - Der deutsche Pressemarkt zeichnet sich im 3. Quartal 2017 durch eine Stabilisierung der Gesamtauflagen aus. Die Tageszeitungen können den Rückgang ihrer verkauften Auflage mit einem Minus von rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr erneut begrenzen. Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen und Fachzeitschriften bewegen sich im abgelaufenen Quartal annähernd auf dem Vorjahresniveau. Die Publikumszeitschriften verzeichnen gegenüber dem starken Auflagenrückgang zur Jahresmitte deutlich geringere Einbußen. Weiter ungebrochen ist der Anstieg der ePaper-Verkäufe: Die Publikumspresse setzt im vergangenen Quartal erstmals mehr als 1 Mio. elektronische Exemplare ihrer Titel ab. Bei den Tageszeitungen ist inzwischen jedes 14. verkaufte Exemplar ein ePaper.
Tageszeitungen
Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkauften im 3. Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 16,37 Mio. Exemplare und damit 4,39 Prozent weniger als im Vorjahr (3/2016: 17,12 Mio. Stück). Demgegenüber steigen die Auflagenanteile digitaler Ausgaben der Tageszeitungen weiter an: Mit aktuell rund 1,15 Mio. als ePaper abgesetzten Exemplaren verzeichnet die Tagespresse hier gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 22 Prozent (3/2016: 0,94 Mio. Exemplare).
Wochenzeitungen
Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen verzeichnen im aktuell zurückliegenden Quartal mit einem leichten Auflagenrückgang von 0,18 Prozent auf rund 1,70 Mio. Exemplare nahezu stabile Gesamtverkäufe. Auch gegenüber dem Vorquartal ist das Gesamtergebnis der Wochenzeitungen mit einem Minus von 0,39 Prozent weitgehend unverändert (3/2016 und 2/2017: jeweils rund 1,70 Mio. verkaufte Stücke).
Publikumszeitschriften
Im 3. Quartal 2017 liegen die Gesamtverkäufe der Publikumszeitschriften im Durchschnitt pro Ausgabe mit rund 91,44 Mio. Exemplaren um 1,84 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (3/2016: 93,16 Mio. Stück). Damit hat sich der Rückgang deutlich abgeschwächt: Im 2. Quartal 2017 verloren die Publikumszeitschriften im direkten Jahresvergleich noch 4,66 Prozent ihrer verkauften Auflage.
Fachzeitschriften
Die verkaufte Auflage der Fachzeitschriften bewegt sich mit 10,32 Mio. Stück im 3. Quartal 2017 wie im Vorjahr auf nahezu gleichem Niveau (3/2016: 10,38 Mio.). Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 war in dieser Gattung noch ein Rückgang von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Auch die Gesamtverbreitung der Fachpresse von 19,52 Mio. Exemplaren verliert mit einem Minus von 1,62 Prozent (3/2016: 19,84 Mio. Exemplare) aktuell moderater gegenüber dem Vorjahresergebnis als noch zur Jahresmitte.
Kundenzeitschriften
Im direkten Jahresvergleich verzeichnet die aktuell festgestellte Gesamtverbreitung der Kundenpresse mit 46,41 Mio. Exemplaren (ein Minus von 9,82 Prozent) und ihre Gesamtverkäufe mit 35,56 Mio. Stück (- 5,14 Prozent) starke Auflagenrückgänge.
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzelverkäufe, Bordexemplare und Sonstige Verkäufe:
Auflagenstatistik 2017 - 3. Quartal (PDF-Format)
Auflagenstatistik 2017 - 3. Quartal (csv-Format)
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 3/2017 für 5.881 Titel und Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.